E-Commerce und Online-Shopping sind nicht mehr nur relevante Zukunftsthemen, sondern in der Gegenwart auch vollkommen etabliert. Die Ausnahmesituation der letzten zwei Jahre hat dafür gesorgt, dass der Handel im Internet boomt und nicht mehr nur die großen Versandhändler profitieren, sondern auch viele kleine Shops aus dem Boden sprießen.
Mit dem Online-Handel einher gehen Online-Bezahldienstleister – schließlich wollen Kunden den Bezahlvorgang so komfortabel und sicher wie möglich abschließen. Immer mehr Anbieter buhlen um die Gunst der Kunden und bieten zahlreiche Bezahlmöglichkeiten an.
Welche Varianten gibt es beim Bezahlen im Internet über einen Dienstleister?
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Online-Bezahldienstleister zu nutzen. Gängige Vorgehensweisen sind:
- Über den Dienstleister können sich die Kunden in ihr Online-Banking einloggen. Anschließend wird der fällige Betrag vom Girokonto abgebucht.
- Der Einkauf wird direkt über den Anbieter bezahlt. Dieser übernimmt dann den Transfer der Kaufsumme an den Online-Shop. Anschließend holt er sich das Geld vom Bankkonto des Kunden oder die hinterlegte Kreditkarte wird belastet.
- Über das Aufladen einer Prepaid-Karte, die im Bezahlsystem hinterlegt wird, ist Bezahlen im Internet ebenfalls möglich. Auf diese Weise wird das Online-Bezahlen anonym und der Kunde hat die volle Kostenkontrolle und kann nicht mehr ausgeben als geplant.
Online-Bezahldienste, an denen Online-Shopper nicht vorbeikommen
PayPal: Fast kein Online-Shop kommt ohne PayPal aus. PayPal ist der Marktführer auf diesem Gebiet kann in den verschiedensten Branchen gefunden werden. Es ist sicher, sowohl bei der Ein- als auch bei der Auszahlung, kann komfortabel per App bedient werden und die Anmeldung sowie die Nutzung als Käufer sind kostenlos. Neben einfachen Transaktionen an Händler, ist PayPal auch bei Ein- und Auszahlungen sehr gefragt.
426 Millionen Menschen weltweit nutzten im vierten Quartal 2021 den Bezahl-Riesen PayPal und die Anzahl der aktiv genutzten Accounts ist innerhalb eines Jahres um 13 Prozent gestiegen. Das zeigt, dass für Online-Shops kein Weg an PayPal vorbeiführt, da immer mehr Kunden dem Dienstleister vertrauen.
Klarna: Der schwedische Zahlungsanbieter Klarna wird besonders für die Möglichkeit der Ratenzahlung gerne genutzt. Klarna funktioniert so, dass Händler ihre Zahlungsansprüche an Klarna übertragen und diese sich um das Eintreiben des Geldes bei den Kunden kümmern. Dafür bieten sie nicht nur die Möglichkeit der direkten Bezahlung an, sondern auch das Bezahlen in Raten. Mehr als 200.000 Online-Shops arbeiten mit Klarna zusammen und rund 90 Millionen Kunden kommen darüber mit Klarna in Kontakt. Für die Händler ist Klarna praktisch, da sie die komplette Bezahlung abwickeln und auch das Ausfallrisiko tragen – dafür bezahlen sie dem schwedischen Unternehmen eine Gebühr. Für Kunden bietet Klarna den Vorteil, dass sie erst die Ware erhalten und dann die Rechnung bezahlen müssen. Das kann vor bösen Überraschungen schützen.
Skrill: Online-Transaktionen via Skrill funktionieren sowohl mit Prepaid-Guthaben über ein Kundenkonto als auch über direkte Online-Zahlungen ohne entsprechendes Konto. Im Sinne einer Wallet können Kunden auch eine Skrill-Mastercard bestellen und mit dieser dank Prepaid-Guthaben in der Wallet bezahlen – auch im stationären Handel. Wer eine Zahlung über Skrill empfängt, wird per E-Mail benachrichtigt und muss sich anschließend ein Konto anlegen, um auf das Geld zuzugreifen. Wer mit Skrill bezahlt, tut dies nur mit der Angabe seiner E-Mail-Adresse. Weitere personenbezogene Daten werden bei der Bezahlung einer Ware oder Dienstleistung mit Skrill nicht erhoben.
Giropay: Ein weiterer beliebter Bezahldienstleister ist Giropay, das von einigen deutschen Banken unterstützt wird, darunter Sparkassen, Volks- und Raiffeisenbanken sowie die Postbank. Um Giropay zu nutzen, muss ein Online-Banking-Account bei einer der teilnehmenden Banken bestehen und die Nutzung von Giropay muss darüber hinaus freigegeben werden. Anschließend kann das Online-Shopping losgehen und die Bezahlung von Waren oder Dienstleistungen funktioniert dann über eine Weiterleitung vom Online-Händler zum Online-Banking der hauseigenen Bank. Für Verkäufer besteht der Vorteil darin, dass sie ihr Geld direkt erhalten und kein Ausfallrisiko befürchten müssen. Für Kunden ist die Anbindung an das ohnehin von ihnen genutzte Girokonto praktisch – sofern die eigene Bank Teil hat am System von Giropay. Außerdem ist es möglich, Giropay mit anderen Bezahldienstleistern wie PayPal zu verknüpfen.
Sofortüberweisung.de: Wer denkt, dass er mit der Bezahlmethode „Sofortüberweisung“ sein Geld direkt an den Händler überweist, irrt. Denn „Sofortüberweisung“ ist ein Unternehmen, dass zwischen Online-Händler und dem eigenen Online-Banking geschaltet ist und die Abwicklung der Transaktion übernimmt. Per Sofortüberweisung zu bezahlen ist praktisch, da kein zusätzliches Konto für einen Online-Bezahldienstleister benötigt wird. Die Legitimation erfolgt über die Login-Daten des Online-Bankings und die Transaktion wird per TAN freigegeben. Ähnlich wie bei der Bezahlart „Vorkasse“ wird der Bezahlvorgang somit in kürzester Zeit abgewickelt, der Händler registriert den Zahlungseingang und die Ware kann sofort verschickt werden.