Jedes Jahr aufs Neue freuen sich die Menschen auf den Sommer und die damit einhergehenden hohen Temperaturen – wenn der Sommer sich denn auch als solcher zu erkennen gibt und das Land nicht mit Gewittern und herbstlichen Gradzahlen straft. Ist es draußen heiß, suchen die meisten nach Abkühlung. Die findet man entweder draußen im kühlen Nass, sprich im Freibad, Baggersee oder am Meer, oder aber in klimatisierten Räumen. Weil so eine Klimaanlage aber zum einen nicht besonders Energieeffizient ist und weil sie in den meisten Privathäusern maximal 3 Monate im Jahr zum Einsatz kommen würde, behelfen sich die meisten Menschen lieber mit Sonnenschutz, um die eigenen vier Wände im Hochsommer angenehm kühl zu halten. Das ist nicht nur finanziell günstiger, sondern auch Energieschonender.
Sonnenschutz unterm Dach
Besonders unterm Dach lässt sich durch effektiven Sonnenschutz einiges an Hitze vermeiden, wenn der Sonnenschutz der Dachfenster zu den Bedürfnissen der Bewohner passt. Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten, angefangen beim einfachen Rollo bis hin zum elektrisch-steuerbaren Rollladen. Moderne Sonnenschutzsysteme können aber noch mehr. Sie sind nämlich nicht nur im Sommer nützlich, sondern eigenen sich zum Teil auch für die Wärmeisolierung in der kalten Jahreszeit und tragen so erheblich zur Energieeinsparung im Haushalt bei. Welcher Sonnenschutz wie funktioniert und welcher am energieeffektivsten ist, haben wir hier gesammelt.
Plissee
Bei Plissee kann man unterscheiden zwischen klassischem Plissee und Wabenplissee. In seiner klassischen Form ist es primär Sicht- und Sonnenschutz. Allerdings nur bis zu einem bestimmten Grad. Typisch für das Plissee ist seiner Faltenform und seiner einfache Bedienbarkeit über Schnur, Schiene oder Griff. Es wird fest mit dem Rahmen des Dachfensters verbunden und bewegt sich dementsprechend beim Öffnen und Schließen mit dem Fenster mit. Weil die Sonne gerade im Dachgeschosse über die Fenster fast senkrecht in die Räume strahlt, empfiehlt sich das Plissee als Sonnen- und Hitzeschutz im Obergeschoss. In Sachen Ästhetik bedienen Plissees eine große Bandbreite an Designgeschmäckern. Von Unifarben bis gemustert gibt es im Handel viele Optionen. Wichtig: es schützt vor übermäßiger Sonneneinstrahlung und Hitze, ist dabei aber nicht so effektiv wie ein Verdunklungsrollo.
Wabenplissee
Wenn es um Wärmedämmung und Energieeffizienz geht, ist das Wabenplissee als Hitzeschutzoption für Dachfenster eine bessere Wahl. Das Besondere sind die wabenförmigen Hohlräume, der zwischen den zwei gefalteten Stoffbahnen im ausgezogenen Zustand entstehen. Sie bilden eine isolierende Luftschicht, die sowohl hereinziehende Kälte bremst als auch umgekehrt gegen fliehende Wärme schützt. Die größte Dämmleistung erbringen Plissees bei möglichst naher Anbringung am Fenster. Zwischen sieben und 25 Prozent der fürs Heizen aufgebrachten Energie kann so eingespart werden, abhängig von der Größe der Fenster. Je größer die Fensterfläche, desto höher das Einsparpotenzial. Fast schon nebenbei erfüllt das Wabenplissee am Dachfenster auch die Funktion eines guten Sicht- und Sonnenschutzes.
Jalousie und Rollo
Die einfachste und kostengünstige Möglichkeit, den Sonnenschutz am Dachfenster zu verbessern und die Energieeffizienz des Hauses zumindest ein Stück weit zu verbessern, sind Jalousien und Rollos. Diese gibt es online von Itzala und sind passend für die gängigen Dachfensterformate. Sie sind hauptsächlich als Verdunklungsrollos oder Sonnenschutz konzipiert, sie tragen dennoch einen kleinen Beitrag zur Energieeffizienz bei. Zum einen verhindern auch sie bis zu einem gewissen Grad, dass sich im Sommer unter dem Dach liegende Räume durch Sonneneinstrahlung übermäßig aufheizen. Zum anderen können sie im ausgerollten Zustand im Winter den Wärmeverlust über die Fensterflächen zumindest reduzieren, weil sie eine zusätzliche Barriere für die fliehende warme Luft darstellen.
Außenanliegender Sonnenschutz – Rollladen
Etwas aufwändiger in der Montage als Plissees, Rollos und Jalousien sind Rollläden am Dachfenster. Aber auch sie können nachträglich angebracht werden. Durch einen Außenrollladen lässt sich nicht nur der Sonnenstrahleneinfall durch das Fenster regulieren, Rollläden erhöhen sind zudem eine sehr gute Möglichkeit, die Wärmedämmung am Haus zu verbessern. Fenster und Türen sind potenziell die größten Schwachstellen bei der Isolierung, der zusätzliche Anbau von Außenrollos als Sonnen- und Wärmeschutz ist daher für viele Häuser zu empfehlen. Ähnlich wie beim Wabenplissee ist es die Luftschicht zwischen Fensterscheibe und Rollladen, die verhindert, dass Sonne den Raum aufheizt bzw. Wärme ungehindert von innen nach außen entweichen kann.
Im Übrigen können Hausbesitzer unter bestimmten Bedingungen für den Austausch oder den Einbau von Rollläden im Rahmen der Fassadendämmung in den Genuss einer KfW-Förderung kommen. So lassen sich Sonnenschutz und Wärmeschutz kostengünstiger realisieren.